Autor: Dr. Stephan Obert, Fachberater für Gesundheitsfragen

Was tun gegen Wassereinlagerungen in Armen und Beinen?


Schwere Beine, gespannte Arme und das Gefühl, als würde die Kleidung plötzlich enger sitzen – viele Menschen kennen die unangenehmen Symptome von Wassereinlagerungen. Besonders Frauen sind häufig betroffen, sei es im Zyklus, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Doch woher kommen diese Schwellungen – und was kannst du dagegen tun?



Inhaltsverzeichnis

Wassereinlagerungen in Beinen und Armen können im Alltag stark belasten – aber sie sind oft behandelbar.
  1. Was sind Wassereinlagerungen?
  2. Häufige Ursachen
  3. Was kannst du tun?
  4. Die natürliche Hilfe aus der Ananas
  5. Wann zum Arzt?
  6. Fazit
  7. Quellen






Was sind Wassereinlagerungen?

Wassereinlagerungen (medizinisch: Ödeme) entstehen, wenn sich Flüssigkeit aus dem Blut- oder Lymphsystem im Gewebe ansammelt. Die Ursachen reichen von hormonellen Schwankungen über Bewegungsmangel bis zu ernsthaften Erkrankungen.
Typische Symptome:
  • Geschwollene Gliedmaßen (häufig Beine, Knöchel, Hände)
  • Spannungsgefühl oder Druckschmerz
  • Abdrücke von Kleidung auf der Haut
  • Müdigkeit oder Schweregefühl

Häufige Ursachen

  1. Hormonelle Veränderungen – z. B. durch Zyklus, Wechseljahre oder Schwangerschaft
  2. Bewegungsmangel – erschwert den Lymphabfluss
  3. Salzreiche Ernährung – Salz bindet Wasser im Körper
  4. Medikamente – z. B. Cortison oder hormonelle Präparate
  5. Venen- oder Lymphschwäche – kann zu chronischen Ödemen führen

Was kannst du tun?

Bewegung integrieren

Schon kleine Impulse – Spaziergänge, Dehnübungen, Zehenspitzenstand – aktivieren die sogenannte Wadenmuskelpumpe. Diese unterstützt den Rückfluss von Flüssigkeit über die Venen zum Herzen.
Ausreichend trinken

Mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag spülen das Lymphsystem und helfen beim natürlichen Abtransport.
Ernährung umstellen

Reduziere Salz, Zucker und Fertigprodukte – und setze auf eiweißreiche, frische Kost. Eiweiß hilft, den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten.
Wechselduschen

Regelmäßige kalte Güsse oder Kneipp-Anwendungen fördern die Durchblutung und entlasten das Gewebe.
Nahrungsergänzungsmittel gezielt einsetzen

Pflanzliche Mittel wie Brennnessel, Schachtelhalm oder Löwenzahn gelten traditionell als entwässernd.

Besonders hervorzuheben ist Bromelain, ein Enzym aus der Ananas, das laut Studien entzündungshemmend und abschwellend wirkt. Es unterstützt den Lymphfluss und kann Wassereinlagerungen auf natürliche Weise reduzieren. Für eine optimale Wirkung sollte Bromelain auf nüchternen Magen eingenommen werden.

Wie das natürliche Enzym Bromelain aus der Ananas Dich unterstützen kann

Bromelain ist ein Enzymkomplex aus dem Stamm der Ananaspflanze (Ananas comosus) und gilt als natürlicher Entzündungs- und Ödemhemmer.
Wie wirkt Bromelain?
  • Es reduziert entzündliche Prozesse im Gewebe [1].
  • Studien belegen, dass Bromelain bei postoperativen Schwellungen wirksam ist [2].
  • Es kann die Gefäßdurchlässigkeit normalisieren und den Abtransport fördern.
✅ Studien & Wirkung
🧪 In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Bromelain die Schwellung nach chirurgischen Eingriffen signifikant schneller abklingen lässt als Placebo – durch seine abschwellenden und gerinnungsregulierenden Eigenschaften [2].
Weitere Studien verweisen auf Bromelains positive Wirkung bei chronischen Ödemen, auch im Zusammenhang mit Lymphstau oder venöser Insuffizienz [3].
Anwendung und Hinweise
  • Kapseln oder Tabletten, rezeptfrei in Apotheken oder online
  • nüchternen Magen, da es sonst verdaut statt systemisch zu wirken
  • Bei Einnahme von Blutverdünnern Rücksprache mit Arzt halten, da Bromelain gerinnungshemmend wirkt

Wann zum Arzt?

Ein Besuch beim Arzt ist ratsam, wenn:
  • plötzlich und einseitig auftreten
  • Atemnot, Rötung oder starke Schmerzen bestehen
  • du unter bekannten Erkrankungen wie Herz-, Leber- oder Nierenproblemen leidest

Fazit

Wassereinlagerungen sind lästig – aber oft gut behandelbar. Mit Bewegung, bewusster Ernährung und natürlicher Unterstützung durch Bromelain kannst du aktiv etwas für dein Wohlbefinden tun. Höre auf deinen Körper, nimm dir Zeit für dich – und finde zurück zu einem leichteren Körpergefühl.

Quellen

  1. Maurer HR. (2001). Bromelain: biochemistry, pharmacology and medical use. Cell Mol Life Sci. 58(9):1234–1245. https://doi.org/10.1007/PL00000936
  2. Tassman G.C., Zafran J., Zayon G. (1964). Evaluation of a plant proteolytic enzyme (Bromelain) in the therapy of acute thrombophlebitis. Angiology. 15:508–510. https://doi.org/10.1177/000331976401500905
  3. Heinicke R.M. (1972). The therapeutic value of bromelain. Med Times. 100(2):125–133.